JETZT UND IN EWIGKEIT…
Wir sind im der zweiten Hälfte des Jahres angekommen… der Sommer freut uns, die Möglichkeiten die uns geschenkt sind. Ob Urlaub, Ferien nahen, oder nach langer Zeit des Homeoffice und der Einschränkungen wieder viele Aufgaben warten. Ob das Leben wieder Leichtigkeit atmet oder die Schwere und Auswirkungen dieser Pandemie das persönliche Leben völlig verändert haben…
Zwei Worte, JETZT UND IN EWIGKEIT, mit denen wir oft Gebete abschließen, als Einladung – Einladung ins Vertrauen und als Türöffner zu IHM in die größere Wirklichkeit.
JETZT! Was ist jetzt?! Wie oft bleiben in der Vergangenheit hängen oder sind in der Zukunft am Planen und Organisieren. Immer wieder überfordert auch von der Fülle an Informationen und Aufgaben. Manchmal macht uns Undurchschaubarkeit oder Ohnmacht mut- und kraftlos, wir lassen uns treiben oder funktionieren.
Wenn wir immer wieder in den Augenblick heimkommen, Sinne und Herz öffnen: Um uns selbst zu spüren, den tragenden Boden. Meinen Atem. Mein Empfinden der Situation. Wenn wir dann vielleicht in einem Stoßgebet, die Leine zu Gott auswerfen, mit Bitte, Seufzen, oder einem überfließenden Herzen voller Dank, oder im Trott des Alltags, dann geht eine Türe auf, dass ich bin, in allem, … und vielleicht, dass Gott ist! Im ‚Hier und Jetzt‘ leben wir! So einfach, so klar und selbstverständlich und doch immer ein Entdecken, wenn ich wirklich ankomme in der atmenden Gegenwart.
Und in EWIGKEIT! Das geht über unseren Horizont, entzieht sich unserer fassbaren Wirklichkeit. Ewigkeit, die Dimension des ‚Darüberhinaus‘ – es gibt sie. Wir alle haben Erfahrungen damit und kennen die Sehnsucht, nach dem Mehr in unserem Leben. Wir dürfen sie nicht vergessen.
Sie mag uns lösen aus der Ohnmacht, aller Erstarrung und Vergeblichkeit. Sie lädt uns ein, uns auszurichten, uns festzumachen in der größeren Wirklichkeit.
Die Frage, was wirklich trägt, findet ihre Antwort in dem großen Du das alles übersteigt und nie zu fassen ist und doch so nah ist in jedem ATEMzug, in jedem AUGENblick, in jedem BERÜHRTsein.
So sind diese beiden Worte ‚Jetzt und in Ewigkeit‘ für mich wie zwei Beine, zwei Wahrheiten, die mich begleiten und erinnern an mein Zuhause in der größeren Wirklichkeit Gottes, und mir Halt und Orientierung geben.
Für mich ist Maria Kirchental ein Ort, der zu beidem einlädt, in die Unmittelbarkeit ins ‚Jetzt‘ durch seine Natürlichkeit und Einfachheit, und in die ‚Ewigkeit‘, durch die Kirche und das Ensemble, das seit Jahrhunderten besteht und natürlich auch durch die Berge, deren Geburt vor unvorstellbar langer Zeit war.
Was lädt Sie/Dich ein ins Jetzt und erinnert Dich an das Darüberhinaus?
Sr. Bärbel Thomä MC
Sr. Bärbel Thomä MC lebt und arbeitet in Maria Kirchental im Haus der Besinnung. Sie ist Religionspädagogin und Atempädagogin BV-ATEM, zuständig für die inhaltliche Leitung im Haus und begleitet verschiedene Kurse.