Wir schätzen die Vielfalt, weil wir selbst und die Situation verschieden sind.

Missionarinnen Christi


MISSIONARINNEN CHRISTI IN AFRIKA

Missionarinnen Christi leben und arbeiten seit 1958 in der Demokratischen Republik Kongo (ehemals Belgisch-Kongo, Republique du Zaire). Seit 1999 sind sie auch in Südafrika, seit 2017 in Tansania engagiert. Zur Region gehören 46 Schwestern aus dem Kongo, aus Tansania, Kenia, Südafrika und Deutschland-Österreich.

Wir setzen uns für die Würde und integrale Förderung der Menschen, besonders der Frauen ein.

Wir wollen ein Zeichen sein, dass es möglich ist, zum Heil zu kommen, wollen zur Versöhnung … beitragen und Zeuginnen der Liebe Gottes sein.

Richtlinien der Region Kongo-Südafrika

 

Ihr Engagement für Glaube und Menschenwürde, vor allem in der Bildung und Ausbildung von Kindern und Frauen, bestimmt die Aufgaben:

Schulunterricht im kongolesichen Urwald

Leitung eines Internats und Unterricht in einer weiterführenden sechsjährigen Schule für Mädchen im kongolesischen Urwald (Yemo/Diözese Bokungu-Ikela).

Leitung eines Kindergartens in Taung

Leitung eines Kindergartens in Taung bei Kimberley in Südafrika.

Leitung eines Gesundheitszentrums in Kinshasa

Leitung eines Gesundheitszentrums und einer Entbindungsstation in Kinshasa/Kongo zur Versorgung bedürftiger Menschen.

Weiteres Engagement

Religionsunterricht, Rechtsberatung und theologische Fortbildungen.

In der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa befindet sich der Sitz der Regionalleitung sowie der Ausbildungsort für junge Mitschwestern. In Kinshasa ist auch das Formationshaus, in dem junge Afrikanerinnen als Aspirantinnen, Postulantinnen oder Novizinnen die Gemeinschaft kennenlernen können und in sie eingeführt werden. Das englischsprachige Postulat befindet sich in Bronkhorstspruit bei Pretoria/Südafrika.

Die Geschichte der Missionarinnen Christi in Afrika

Seit 1958 engagieren sich Schwestern der Missionarinnen Christi in Afrika, zuerst im Kongo, während der ersten vier Jahre in der Diözese Bokungu-Ikela, in der zentralen Urwald-Region des Landes, 1000km Luftlinie entfernt von der Hauptstadt Kinshasa. Zusammen mit den Frauen und Männern der Diözese blicken die Schwestern auf eine turbulente Geschichte zurück: Unabhängigkeitskrieg 1960, Rebellion mit Geiselnahme 1964, Nationalisation 1974, mehr als dreißig Jahre Diktatur, mehrere Plünderungen 1992, 1993, 1997, 1999, der sogenannte Befreiungskrieg 1996/97 und der zweite Krieg, der 1998 begonnen und das Land für viele Jahre destabilisiert hat. Der Großteil der Bevölkerung lebt in unvorstellbarer Armut.

Zwischenzeitlich hat sich der Wirkungsbereich vergrößert, seit 1996 leben die Missionarinnen Christi auch in der Erzdiözese Kinshasa, in einem eigenen Haus. Seit 1997 bilden sie hier auch neue Schwestern aus. 1999 mussten die Schwestern kriegsbedingt die Diözese Bokungu-Ikele verlassen. Im Februar 2002 kehren sie nach Yemo zurück.

Die Situation in der Demokratischen Republik Kongo hat dazu geführt, dass die Missionarinnen Christi mit Nachdruck weitere Wirkungsstätten in Afrika gesucht haben. So ziehen im Februar 1999 Schwestern nach Südafrika, nach Bronkhorstspruit in der Erzdiözese Pretoria. Seit März 2004 lebt eine weitere Gruppe in Taung in der Diözese Kimberley.

Und zuletzt fand sich im August 2017 ein neuer Standort in Arusha, Tansania.

1990 begrüßten die Missionarinnen Christi erstmals junge Afrikanerinnen in der Gemeinschaft. Die Schwestern Pascaline Bakaa Nsala und Marie-Thérèse Bosanga Lokwa legten am 24. November 1996 ihre ersten Versprechen ab, genau an dem Tag, an dem 32 Jahre zuvor Missionarinnen Christi während der Rebellion im Kongo aus der Geiselhaft befreit worden waren. Heute sind von den 46 Schwestern der Region Afrika nur noch 5 Schwestern aus Europa.

Unser Sendungsauftrag

In den Ländern unserer Region setzen wir uns gemäß dem Sendungsauftrag unserer Gemeinschaft für die Würde und ganzheitliche Förderung der Menschen ein. Wir tun unseren Dienst im Sendungsauftrag der Kirche und im Bewusstsein unserer eigenen Berufung. Wir versuchen in Zusammenarbeit mit allen, die in der Verkündigung stehen, den Missionsauftrag Christi zu erfüllen:

Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

(Joh 20,21)

In Südafrika sind wir besonders herausgefordert durch die direkten und indirekten Folgen der langen Apartheitpolitik. Durch unsere Präsenz und vor allem durch das Zusammenleben als Angehörige verschiedener Nationen und Kulturen wollen wir ein Zeichen sein für die Einheit in Christus.

In der Demokratischen Republik Kongo sind wir herausgefordert durch die vielschichtigen Folgen der langen Diktatur und der Kriegsjahre. Wir wollen mithelfen am Aufbau des Landes durch die ganzheitliche Bildung der Menschen, vor allem der Jugend, mit einem Schwerpunkt auf der Förderung junger und erwachsener Frauen.

In Tansania haben wir unser Engagement noch vor nicht allzu langer Zeit begonnen und suchen

den Ruf Gottes in den Zeichen der Zeit und der Not der Menschen.

In den drei Ländern unserer Region engagieren wir uns sehr für die Bildung von Frauen, schätzen die unterschiedlichen kulturellen Werte und helfen mit, von Zwängen frei zu werden. Wir sind aufgerufen, gemeinsam mit den Menschen vor Ort Hoffnung zu bringen und uns für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechte einzusetzen.

Der Austausch zwischen den drei Ländern ist eine Bereicherung für unsere Gemeinschaft und er soll gefördert und gepflegt werden. Die Einheit und die Kommunikation in unserer Region müssen jeder Schwester ein besonderes Anliegen sein. In unseren Häusern wollen wir Offenheit und Gastfreundschaft leben.

Wir erachten die Vielfalt von Generationen, Nationen und Kulturen für wichtig und wertvoll im Zusammenleben und in der Verwirklichung des Sendungsauftrags. Was uns eint, das ist unser Charisma, unsere gemeinsame Sendung. Wir sind Lernende auf dem Weg der Interkulturalität.


Aufgabenbereiche

Unsere Aufgabenbereiche ergeben sich aus der konkreten Situation der Länder und der Ortskirchen, aus dem Sendungsauftrag der Gemeinschaft, den Begabungen der Schwestern und den Erfordernissen des Gemeinschaftslebens.

Unsere Sendung als Missionarinnen Christi verwirklichen wir in:

  • Unterricht und Erziehung: Kindergarten, Grund- und Sekundärschule
  • Gesundheitswesen: ein Gesundheits- und Entbindungszentrum
  • Engagement für Gerechtigkeit und Menschenwürde, insbesondere durch Beratung und Rechtshilfe
  • Pastoralarbeit: Jugendpastoral, Familienpastoral, Mitarbeit in kirchlichen Gruppen, Basisgemeinden, Bibelarbeit,  Kranken- und Hausbesuche, Förderung geistlicher Berufe (Berufungspastoral), geistliche Begleitung, Jugend- und Erwachsenengruppen
  • Frauenförderung 
  • Sozial- und caritative Arbeit : Hilfe zur Selbsthilfe in den verschiedenen Lebensbereichen
  • Gemeinschaftsinterne Aufgaben:
    Bekanntmachen unserer Gemeinschaft, Begleitung von Interessentinnen,
    Einführung und Eingliederung junger Frauen in die Gemeinschaft (Formation)

    Leitungs- und Verwaltungsarbeit, Prokurdienste, Wirtschaftsführung

Die Leitung der Region trägt Sorge dafür, dass jede Schwester die Möglichkeit hat, sich die notwendigen beruflichen und sprachlichen Kenntnisse anzueignen und die Kultur und das Brauchtum des Volkes kennen zu lernen, zu dem sie gesandt ist.


Missionarinnen Christi in Afrika

Sr. Edith Miti Manika 

Missionnaires du Christ 

Sr. Edith Miti Manika hat Religionspädagogik studiert und trägt derzeit die Verantwortung für die Region als Regionalleiterin. 

Sr. Nelly Amasaja Iyese

Missionnaires du Christ 

Sr. Nelly Amasaja Iyese aus Kenia ist seit 2012 Missionarin Christi und studiert in Südafrika Soziale Arbeit.

Sr. Philomene Tshiloma Kangudi 

Missionnaires du Christ 

Sr. Philomene Tshiloma Kangudi studiert in Kinshasa Buchhaltung und Verwaltung.

Sr. Brigitta Raith 

Missionnaires du Christ 

Sr. Brigitta Raith kommt aus der Steiermark in Österreich und hat ihr Herz an die Menschen in Afrika verloren. Neben ihrer Ausbildung als Lehrerin hat sie Theologie und afrikanische Spiritualität studiert und viele Jahre als Noviziatsleiterin gearbeitet.