Die Sterndeuter im heutigen Evangelium haben es wirklich schwer, den rechten Weg zu finden. Obwohl sie den Stern sehen, sagt ihr eigenes Inneres immer wieder: „Geht nicht! Gibt’s nicht! Wo ist die Garantie? Wo sind die Sicherheiten? Wer kommt für einen möglichen Schaden auf?“
Als sie sich endlich in Sicherheit meinen, nämlich am Hof des mächtigen Königs Herodes im reichen Palast, lassen sie sich täuschen und spüren nicht, wie gefährlich dieses Terrain für sie ist. Erst auf den letzten Metern vor ihrem Ziel sehen sie wieder den Stern. Der Bibeltext spricht davon, dass sie bei seinem Anblick von sehr großer Freude erfüllt werden.
Oft, wenn ich über diese Geschichte nachdenke, bitte ich Gott, dass er meinen guten, richtigen, helfenden, wohlwollenden Stern in meinem Inneren stark mache. Ich möchte diesem Stern folgen und ihm vertrauen. Es gab nämlich auch schon Situationen, da war „mein König Herodes“ eine Gruppe, zu der ich unbedingt gehören wollte oder einmal ein Lehrer, dessen Meinung ich mir aufdrücken ließ.
Uns allen wünsche ich, dass wir uns nicht beirren lassen und unserem Stern folgen!
Sr. Susanne Schneider MC
Fest der Erscheinung des Herrn / Matthäus 2, 1-12