Kommt, wir machen uns auf! – 25.12.21

Der Normalfall ist, dass wir keine Erscheinung von himmlischen Engelsscharen haben, die Glanz verbreiten und Gloria singen. Normalerweise mühen wir uns in den Alltagsgeschäften und versuchen, in den Verpflichtungen und Terminen zu bestehen und bestenfalls auch noch die Verbindung zu Gott aufrecht zu erhalten. Wir sind beschäftigt.

Und wenn dann doch mal der Himmel aufgeht? Der entscheidende Hinweis für die Hirten des Weihnachtsevangeliums  ist eine himmlische Botschaft. Da kommt etwas auf sie zu, unerwartet aber erhofft. Die Botschaft kommt an, eine Spur ist gelegt. Ein MEHR ist zu suchen und zu finden.

Die Hirten machen sich auf: „Kommt, wir gehen hin.“ Dieses Aufmachen ist im doppelten Sinn zu verstehen und meint das Herz genauso wie die Füße. Sie sind wirklich bereit zum Schauen und nehmen dafür etwas in Kauf. Sie lassen sich auf Veränderung ein – und werden viel mehr verändert, als sie sich erträumen konnten. Ja, es stimmt! Die Botschaft und die Wirklichkeit stimmen überein. Sie sehen und glauben. Gott ist in ihrem Leben angekommen.

Die Weihnachtsbotschaft ist, dass Gott in unserer Welt, in unserer Wirklichkeit, ja in uns ganz persönlich da ist, drin ist, zuinnerst und eingefleischt anwesend. Kein Gott weit weg, sondern näher als wir es uns vorstellen können. Der göttliche Glanz ist in unserer Welt anwesend und braucht dazu keine Himmelserscheinung. Nur aufmachen müssen wir uns halt – wie die Hirten. Und wirklich schauen. „Kommt, wir machen uns auf!“

Frohe Weihnachten!

Sr. Christine Zeis MC

Hochfest von der Geburt des Herrn / Lukas 2, 15 – 20