Lukas schreibt, dass er das Evangelium für den „hochverehrten Theophilus“ verfasst habe. Ein ganzes Evangelium: seitenlange Texte, viel Recherche, viele Geschichten sammeln, viel hören und schreiben, vieles verwerfen, viel Arbeit! Und das in einer Zeit, als es noch keine kleinen, handlichen PCs mit installierten Spracherkennungsprogrammen gab. Und Lukas hat diesen ganzen Aufwand wegen dem Theophilus betrieben… Wenn ich mir das vorstelle!
Und umgekehrt, wenn es Theophilus nicht gegeben hätte, dann hätten wir wohl nur drei Evangelien. Das wäre schade: keine Johanna und keine Susanna, nur wenig über die Mutter Maria und über das Weihnachtsfest, keine Gleichnisse vom Verlorenen, keinen barmherzigen Samariter und keinen verlorenen Sohn…
Danke Theophilus, dass es dich gegeben hat! Und danke Lukas, dass du dein Evangelium wegen Theophilus geschrieben hast! Und danke Gott, dass der eine wegen dem anderen so viel Mühe und Arbeit auf sich genommen hat! Von der Liebe des Lukas zu Theophilus profitieren seither Generationen von Christinnen und Christen weltweit. Auch wir. Danke!
Sr. Susanne Schneider MC
3. Sonntag im Jahreskreis / Lukas 1,1-4; 4,14-21